Unternehmertum und Leadership stehen heute mehr denn je im Spannungsfeld zwischen Führungs- und Förderrolle. Kommunikation ist der Schlüssel für beides. Rhetorik-Kurse helfen beispielsweise, besser sprechen zu lernen, Ziele und Richtungen überzeugend zu vermitteln. In diesem Kurs lernen Sie das Komplementäre: das Zuhören und Entwickeln-Lassen.

Ein kreatives Gespräch ist keine Sache des Zufalls und der guten Stunde. Es hängt von unterschiedlichen Komponenten ab: von der Qualität des Zuhörens, der Neugierde etwas Neues zu entdecken und nicht nur Bekanntes zu vermitteln, dem Mut, beim Formulieren eine Idee zu ertasten, von der Geduld, komplexe Inhalte sich klären zu lassen. Alle diese Komponenten sind zu üben, aber nicht wie Rhetorik-Regeln.

Sich auf andere kommunikativ Einlassen-Können hängt davon ab, sich auch auf sich selbst einlassen zu können. Kognitionswissenschaften betonen heute die außerordentliche Rolle des Fühlens beim Denken und Entscheiden. Gefühle sind Träger von komplexen und relevanten Kontexten, Hintergründen und erlebten Zusammenhänge. Man fühlt häufig mehr und spezifischer, als man leicht sagen kann. Die Artikulation dieses gefühlten Mehr braucht gewisse Bedingungen. Beachtet man diese, kann man seine Mitarbeiter und sich selbst fördern im Gespräch, nämlich in der überraschenden Erfahrung, mehr denken und sagen zu können, als man zunächst glaubt. Kommunikationskulturen unter chronischem Zeitdruck erlauben solche Spielräume zur Entfaltung nicht und werden dadurch unnachhaltig.

Sich dafür Zeit zu nehmen, zahlt sich aus.